Wer nur fürs Wochenende lebt, verpasst fünf Siebtel der Woche ...
und ist jeden Montag ein Verlierer! Heute morgen beim Frühstück: Ein TikTok-Video geht viral. Ein junger Influencer klagt: Acht Stunden täglich arbeiten? Unmöglich! Wie soll man da noch leben? Die Empörung ist groß – und das nicht nur in den Kommentarspalten. Denn der Subtext ist klar: Arbeit ist lästig. Sie steht dem „echten Leben“ im Weg. Und damit sind wir mitten in einer Kommunikationsbaustelle, die größer ist als ein viraler Clip: Was bedeutet Arbeit eigentlich für uns, in unserer Gesellschaft, heute im Jahr 2025? Die Idee, dass Arbeit etwas ist, was „auszuhalten“ sei, und das eigentliche Leben erst nach Feierabend beginnt, ist weit verbreitet. Aber diese Idee ist auch gefährlich. Denn sie tut so, als sei jeder, der in seiner Arbeit Freude, Sinn, Stolz oder gar Identität findet, ein hoffnungsloser Fall. Das ist herabwürdigend. Die These, dass man sich nur in der Freizeit, beim Yoga-Retreat oder beim Dropshipping aus Bali selbst verwirklichen kann, ist schlicht falsch. Die Fra...