Gegen den Strom der Stromer – Ein Porsche, der durch die Zeit fährt
Heute schreiben wir das Jahr 2025. Wir bewundern den Porsche 911, der heute schon ein Klassiker ist.
Traumhaft:
Im Jahr 2055 wird die Welt leise sein.
Die Straßen surren, nicht röhren.
Graue Drohnen-Taxis gleiten lautlos durch standardisierte Häuserschluchten. Die Menschen in ihnen sprechen nicht – sie tippen, nicken, schweigen.
Und dann... kommt er.
Ein leises Grollen, das sich nicht entschuldigt.
Ein Porsche 911, Baujahr 1995, luftgekühlt, elegant in Maritimblau Metallic, parkt mit Stil auf dem Walter-Röhrl-Boulevard, direkt vorm Retro-Café „Nine-Eleven“, wo die Kellner noch echte Kaffeeflecken auf ihren Schürzen tragen.
Der Fahrer: 87, entschlossen und geschmeidig
Er trägt eine gewachste Jacke und einen Schal, der farblich perfekt zum Wagen passt.
Mit einem Bewegungsablauf, so präzise wie ein Uhrwerk, schwingt er sich in seinen Elfer – kein Griff zu viel, kein Zucken zu wenig.
Der Sitz passt wie ein gut eingetragener Handschuh.
Die Gangschaltung? Fließend.
Das Lächeln? Breit.
Nachhaltigkeit? Ja – aber mit Seele.
Während andere ihre Autos jährlich upgraden, lebt dieser Porsche durch konsequente Pflege, liebevolle Wartung und das Prinzip „Erhalten statt Ersetzen“.
Keine Wegwerfmentalität, kein Leasing-Luxus.
Ein Klassiker fährt weiter – weil er gewollt ist.
Das ist Nachhaltigkeit mit Charakter. Nicht grün gewaschen, sondern ehrlich durchgefahren.
Was kommuniziert dieser Porsche?
Beharrlichkeit: Ich war schon da, als ihr noch Schaltgetriebe buchstabieren musstet.
Wertschätzung: Ich werde gepflegt – nicht ersetzt.
Individualität: Ich bin keine Mobilitätslösung. Ich bin ein Ausdruck.
☕ Am Nebentisch im Café sitzen die Digital Natives von morgen
Sie schauen kurz auf. Einer flüstert:
„Krass, der fährt den echt noch…“
Ein anderer:
„Meine Oma hat auch mal ein Auto gehabt.“
Der 87-Jährige? Zieht den Schal ein wenig fester, trinkt seinen Kaffee schwarz – wie sein Humor – und weiß:
Dieses Gespräch war Kommunikation. Ohne Worte.
Alte Liebe rostet nicht – sie fährt.
In einer Welt der optimierten Algorithmen ist der luftgekühlte Porsche ein Farbtupfer des Eigensinns,
eine mobile Mahnung:
Technik muss nicht neu sein, um bedeutend zu sein.
Sie muss nur gemeint sein.
Und bewegt werden – wie jeden Morgen, mit 87, auf dem Weg zum Bäcker.
PS: Wer seinem Alltag etwas Seele verleihen möchte – braucht nicht unbedingt einen Porsche.
Aber manchmal hilft es, wenn es kein grauer Skoda ist.