Konfliktbaustelle am Gartenzaun: Alles neu macht der Mai – auch die Kommunikation?
„Alles neu macht der Mai“ –
das ist mehr als ein Sprichwort aus dem Volksliedfundus.
Es ist eine Einladung. Ein Aufatmen. Ein Neuanfang.
Mit den ersten Sonnenstrahlen öffnen sich nicht nur die Knospen an Bäumen, sondern auch unsere Fenster, unsere Balkontüren –
und manchmal auch unsere Herzen.
Was macht gutes Wetter mit unserer Kommunikation?
Ganz einfach: Es macht sie wahrscheinlicher.
Plötzlich grüßt man den Nachbarn wieder.
Man fragt an der Supermarktkasse: „War das bei Ihnen auch so warm heute?“
Man verweilt länger beim Spaziergang, sagt:
„Ach wie schön, dass der Frühling da ist!“ – und lächelt sich dabei an.
Die Sonne macht uns zu sozialeren Wesen.
Nicht, weil wir plötzlich bessere Menschen sind, sondern weil der Alltag weniger eng scheint.
Der Kopf wird freier, die Sinne aufmerksamer. Wir sehen einander wieder.
Der Mai als Kommunikations-Experiment:
Was wäre, wenn wir den Mai nutzen wie eine Kur?
Eine kleine Frischzellenkur für unser Kommunikationsverhalten.
Ein zusätzliches Gespräch pro Woche.
Ein ehrlich gemeintes Kompliment.
Eine Einladung auf einen Kaffee, ohne Anlass.
Nicht, um etwas zurückzubekommen.
Sondern um Verbindung zu schaffen, wo sonst Schweigen wohnt.
Alles neu? Vielleicht nicht. Aber vieles anders.
Die Konfliktbaustellen des Winters – unausgesprochene Kränkungen, Rückzug, Funkstille –
sie lösen sich nicht in Frühlingsluft auf.
Aber der Mai gibt uns einen Vorschlag:
Mach auf. Versuch's. Sprich.
Konfliktbaustellen-Tipp für den Mai:
Wenn du jemanden schon lange nicht mehr angerufen hast – tu es jetzt.
Wenn du einen Groll trägst – vielleicht ist jetzt der Moment, ihn loszulassen.
Wenn du Sehnsucht nach Nähe hast – zeig dich. Sag es.
Die Natur lebt es vor: Nach Rückzug kommt Blühen.
Auch zwischen Menschen.
In diesem Sinne: einen warmherzigen, sprechfreudigen, versöhnlichen Mai
wünscht
🐘 dein Team von Konfliktbaustelle
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