Zwei Puppen, ein Gespräch – und die Kunst, sich auf Kommunikation einzulassen
Was inspiriert uns eigentlich dazu, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen? Manchmal ist es die Notwendigkeit, manchmal die Neugier, und manchmal eine Announce bei eBay Kleinanzeigen.
So geschehen heute an diesem ganz normalen Arbeitstag. Zwischen Mails, Telefonterminen und anderen Aufgaben entdeckten wir zufällig eine Anzeige:
„Zwei Marionetten suchen ein neues Zuhause.“
Kurzes Innehalten. Marionetten? In unserer Stadt?
Das Bauchgefühl sagte uns: Das ist kein Zufall. Das ist ein Gespräch in Verkleidung.
Also kurzerhand den Anbieter angeschrieben, freundlich, interessiert, mit einem kleinen Schuss Ironie: „Haben die beiden Puppen bereits Namen, oder können wir sie neu taufen?“ Und siehe da: Eine herzerwärmende Konversation entstand. Über Theater, Flohmärkte, über das Basteln, Sammeln und – ganz selbstverständlich – über das Reden.
Wir legten eine Arbeitspause ein, fuhren los, „retteten“ die beiden Puppen und trafen auf einen Verkäufer, der nicht nur ein Herz für Marionetten hatte, sondern auch für Kommunikation. Eine Viertelstunde Plausch wurde zu einer halben Stunde, dann zu einer Stunde. Gemeinsam gelacht, gemeinsam gestaunt, und wie nebenbei wurde aus einem Kauf ein echtes menschliches Erlebnis.
Was lernen wir daraus? Kommunikation braucht nicht immer einen "sinnvollen" Anlass, sondern manchmal nur eine kleine Einladung.
Konfliktbaustellen-Tipps für mehr Kommunikation im Alltag:
Neugierig bleiben: Sieh hinter jede Anzeige, jeder Geste, jedem Gesicht einen potenziellen Gesprächspartner, und frag einfach mal nach oder erzähl was von dir.
Nicht alles planen: Die besten Gespräche sind ungeplant. Lass dich treiben.
Humor hilft immer: Ein Lächeln öffnet Türen. Und Herzen.
Weniger Bildschirm, mehr Blickkontakt: Auch im digitalen Zeitalter sind es die echten Begegnungen, die uns nachhaltig prägen.
Tägliche Mini-Übung: Stell dir morgens die Frage: Mit wem könnte ich heute ein nettes Wort wechseln? Und dann tu es auch.
Gute Kommunikation ist wie eine Marionette: Sie braucht ein bisschen Finesse, ein wenig Geschick an den Fäden, aber am Ende kommt sie nur in Bewegung, wenn wir bereit sind, uns auf den anderen einzulassen.
Und wer weiß, vielleicht liegt das nächste Gespräch ja schon in der Rubrik „Zu verschenken“.
Mit anderen Menschen gut zu kommunizieren, ist nicht nur manchmal lebensnotwendig, sondern macht auch Spass.
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Denn Kommunikation ist immer, und manchmal beginnt sie mit einer alten Holzpuppe.