Wertschätzende Kommunikation: Warum "Opa" nicht immer ein Kompliment ist
Alltagsassistent Max ist ein echter Sonnenschein. Immer gut gelaunt, immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Als er seinem betreuten Senior eines Morgens ein freundliches "Na, Opa, wie geht’s heute?" entgegnet, erntet er einen tödlichen Blick. "Ich bin nicht dein Opa!" kommt es empört zurück. Ups. Max hat es doch nur nett gemeint!
Solche kleinen Missgeschicke passieren schnell im Alltag der Betreuung. Doch sie zeigen, wie wichtig eine wertschätzende Kommunikation ist. Auch wenn es liebevoll gemeint ist – nicht jeder möchte mit einem Kosenamen bedacht werden, der ihn in eine Rolle drängt, die er nicht gewählt hat. Würde Max seinen Chef "Chefchen" nennen? Wahrscheinlich nicht. Warum also eine betreute Person mit "Opa" oder "Tante" ansprechen?
Die Lösung? Einfach nachfragen! Viele Senioren legen großen Wert darauf, mit ihrem Namen angesprochen zu werden. Ein simples "Herr Müller" statt "Opa" kann bereits den Ton der gesamten Betreuung verbessern. Und falls ein liebevoller Kosename gewünscht ist, wird der Betreute das sicher selbst signalisieren.
Also, liebe Alltagsassistenten: Ein freundliches Lächeln, ein respektvolles "Guten Morgen, Herr Meier" – und schon startet der Tag für beide Seiten harmonischer. Denn während Humor und Lockerheit in der Betreuung wichtig sind, ist Respekt der eigentliche Schlüssel zu einer guten Beziehung.