Reden mit Fäden – Kommunikation mal anders: Der Tag der Mediation mit Marionetten
Siggi und ihre Kommunikationshelden waren unterwegs. Nicht auf Konferenzen, nicht im Seminarraum, sondern: im Betreuten Wohnen.
Am Tag der Mediation 2025 wurde dort ein ganz besonderer Dialog geführt – nicht nur mit Worten, sondern mit alten Bekannten aus Kindertagen: Marionetten, Stabpuppen, Handpuppen.
Der Kasperl war auch dabei. Und er hatte uns einiges zu sagen.
Kommunikation auf leisen Sohlen – mit Faden, Herz und Geschichte
Was passiert, wenn zertifizierte Mediator:innen, Bewohner:innen eines Betreuten Wohnens und ein Haufen Holzpuppen aufeinandertreffen?
Magie. Und Menschlichkeit.
Denn dieser Tag war mehr als nur eine nostalgische Reise durch die Theaterbühnen des Lebens. Es war ein lebendiger Dialog über Kommunikation – damals und heute.
Siggi berichtet: "Wir Kommunikationshelden waren heute Gäste im Betreuten Wohnen und lauschten den Erzählungen der Gäste, hörten, wie man durch Marionetten Botschaften übermitteln konnte, staunten, wie lange es schon Marionetten, Handpupoen - also auch den Kasperl - gibt. Wir haben erfahren, wie man früher mit Konflikten umging. Ein toller Tag mit ganz tollen Menschen, Begegnungen, Dialogen und Ereignissen. Wir sind alle froh, dass wir diese Momente in diesem besonderen Kreise erleben durften."
Was wir gelernt haben (und staunend wiederentdeckten):
Marionetten waren früher mehr als Unterhaltung – sie waren Sprachrohr, Übersetzer, auch Friedensstifter.
Wo direkte Worte schwer fielen, sprach der Kasperl – frech, aber weise.
Konflikte wurden früher anders geregelt – klarer, ritualisierter, manchmal mit einem Holzscheitel vom Kasperl. (Heute lieber verbal!)
Geschichten von früheren Auseinandersetzungen und Aussöhnungen machten sichtbar: Die Sehnsucht nach Verständnis war immer schon da.
Und: Botschaften über eine Figur zu transportieren, schafft oft mehr Nähe und weniger Scham als das direkte Wort.
Ein Tag zum Zuhören, Erinnern, Lachen und Lernen
Unsere Gäste im Betreuten Wohnen hatten viel zu erzählen.
Und wir – Siggi und das Team von der Konfliktbaustelle – hatten das große Glück, zuhören zu dürfen.
Wir hörten Geschichten über Kindheit, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Versöhnung nach Jahren – und über das, was einmal gesagt werden musste, aber vorher nicht gesagt werden konnte.
Und plötzlich saßen wir nicht nur als Mediator:innen dort, sondern als Menschen unter Menschen.
Mit Herz, Humor und manchmal feuchtem Blick.
Fazit des Tages?
Kommunikation braucht nicht immer PowerPoint und Flipchart.
Manchmal reicht ein Kasperl.
Oder einfach ein Ohr, das zuhört.
Danke an alle, die diesen besonderen Tag mit uns geteilt haben.
Danke an die Puppen, die für uns gesprochen haben.
Und danke an die Menschen, die uns gezeigt haben, wie viel in einem scheinbar einfachen "Weißt du noch?" stecken kann.
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Wir feierten den Tag der Mediation auf einzigartige Weise – mit Geschichten, Begegnungen und Dialogen, die bleiben.
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