Konfliktbaustelle: Der Tag danach
Wer kennt ihn nicht – „den Tag danach“. Nicht den mit Kopfschmerztablette und Iso-Drink, sondern den, an dem man sich fragt: „Was zum Teufel habe ich mir dabei gedacht?“ Die Szenarien sind universell: Das neue Kleid, gekauft unter dem begeisterten Dauerfeuer einer Verkäuferin mit Modelausstrahlung – auf der Ladenfläche: „Wow! Ein Traum!“ Zuhause im Flurspiegel: „Hilfe. Ich sehe aus wie meine eigene Patchwork-Couch.“ Das Fitnessstudio, in dem man sich frisch für 12 Monate bindet – euphorisiert von Endorphinen, Applaus der Trainerin und dem Gedanken an ein Sixpack bis Juli. Der nächste Morgen: Muskelkater und der wiederentdeckte Zauber der Couchdecke. Oder das große Ja-Wort: verliebt, verklärt, vielleicht vorschnell. Der Tag danach? Ein leises: „War das jetzt… klug?“ (Hier bitte keine voreiligen Austritte aus der Eheberatung.) Was passiert da eigentlich? Psychologisch ist es ein Klassiker: Kognitive Dissonanz trifft auf emotionale Impulsentscheidung. Wir sagen „Ja“ – zum Kle...